„Die in Hamburg lebenden Filmemacher Andrew Tucker (Großbritannien) und Rey Sagbini (Kolumbien), verbindet eine kuriose Faszination für die deutsche Kultur. Sie ist nicht homogen, man kann sie nicht stereotypisieren. Könnte es sogar sein, dass die süddeutsche Kultur der hamburger Kultur so fremd ist, wie der kolumbianischen Kultur? Ein Film baut hier eine Brücke und erlaubt uns eine fantastische Musikwelt durch ein poetisches Instrument zu endecken: Das Akkordeon.“


Freitag, 5. März 2010

Motivation Rey Sagbini

Ich bin in Valledupar (Kolumbien) aufgewachsen. In dieser Stadt verbrachte ich die ersten sechzehn Jahren meines Lebens, und dort hörte ich seit meiner Kindheit die Akkorde eines Instrumentes, dass für mich sehr kolumbianisch ist und sehr kolumbianisch bleiben wird: des Akkkordeons.

Obwohl wir in Kolumbien alle wissen, dass diese Art von Akkordeon in Deutschland hergestellt wird, sind wir überzeugt, dass dieses Instrument Bestandteil unserer Kultur ist. Wenn wir über Kolumbien erzählen,dann gehört das Akkordeon und der Vallenato immer dazu.

Als ich nach Deutschland kam, stellte ich fest, dass auch hier das Akkordeon eine wichtige Rolle spielt. Ich erfuhr dasselbe Instrument in einer anderen Kultur und einem anderen Klang. Die Leidenschaft aber, mit der das Akkordeon gespielt wird, ist die gleiche.

2006 hörte ich in einem Park in meiner Heimatstadt ein Akkordeon. Seine Musik war anders, fast magisch. Sie zog mich näher und ich  begegnete dem Akkordeonvirtuosen und Vallenatomusiker Manuel Vega.

Und so, wie mich sein Akkordeonspiel faszinierte, nahm mich auch seine persönliche Geschichte gefangen. Ein Mann, der alle möglichen Musikfestivals Lateinamerikas gewonnen hat, bis auf das größte und wichtigste von ihnen: “El Festival de la Leyenda Vallenata”. An diesem Festival nahm er 16 Jahre lang teil, konnte es jedoch nie gewinnen.

Aus diesen zwei Polen ist die Idee für den Dokumentarfilm “Die Reise des Akkordeons” entstanden. Diese Reise sehe ich sowohl für Manuel Vega wie für mich, als eine tiefe Begegnung zwei unterschiedlicher Kulturen durch das schönste Komunikationsmittel der Welt: der Musik. Darüber soll es eine Brücke sein, um dem Kolumbianern mein Deutschland zu zeigen und den Deutschen mein Kolumbien: Beides ohne plakative Bilder, ohne Klischees, aber auch ohne Zensur des Alltags.

2 Kommentare:

  1. Hi Rey,

    wie ich sehe geht es bei dir voran. Hattest du eigentlich noch eine Reederei gefunden? Ich bin jetzt seit ca 3 Monaten in California und es ist echt ziemlich nice hier. Ich wünsche dir alles liebe und viel Erfolg. Bis zum nächsten Mal.

    Deine Mitfahrgelegenheit nach Hamburg ;)
    Diana

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  2. Hola Rey,

    Me acabo de enterar a través de la página de Hoener de este trabajo. He visto el trailer y me ha gustado mucho... ya está disponible el documental? Dónde lo puedo conseguir?

    Recuerdo que nos conocimos hace unos 5 años en Hamburgo por medio de amigos colombianos en común... me alegró ver una cara conocida detrás de este proyecto!

    Felicidades,

    Martin Oeding

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